Schwein gehabt

Leise hat er heute morgen geflüstert, mein Innerer Schweinehund.

Und hätte er gewonnen, wäre es nicht dazu gekommen.

Zwischen Kilometer eins und zwei: die überraschende Begegnung mit Schafen im Zwielicht des Morgens?

Nein, eine Rotte Wildschweine vor mir auf dem Weg hoch nach Kernscheid.

Kurzer Schreck. Angesichts meiner gelben Jacke verschwinden die Jungtiere und Bachen schnell in die Büsche.

Nur ein Keiler sichert den Abzug.

Wir sehen uns an. Ich laufe langsam weiter. Wildschweine sind doch nur angriffslustig, wenn sie Frischlinge haben.  Das denke ich mir und behalte Recht.

Auch Papa Wildsau verdrückt sich und macht den Weg frei für einen schönen Matschlauf am Morgen.

Wieder Stoff für eine Laufkolumne 😉

 

28 Gedanken zu “Schwein gehabt

  1. Haha, lieber Rainer,

    es ist immer wieder ein Schrecken, obwohl schon oft erlebt. Aber am Morgen wär das nichts für mich, da würde mir das Herz in die Hose rutschen. Warst ganz schön mutig, scheint so, dass der Keiler dasselbe gedacht hat wie DU 😉

    Salut, Du Schwarzkittelerschrecker

    Christian

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    • Ichweiß auch nicht warum, aber ich hatte keinerlei erhöhtes Herzklopfen. Aber vielleicht lag das ja daran, dass mein Puls am Berg eh schon etwas erhöht war 😉

      Schwarzkittelerschrecker … nicht schlecht. Besser als Weißkittelerschrecker, oder? 😉

      Liebe Grüße
      Rainer 😎

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  2. Ui toll!!!! Das habe ich noch nie erlebt. Wildschweine gibt hier wohl viele, über sie sind sehr scheu. Ich sehe hier nur immer das restliche klassische Wild.

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    • Üblicherweise sehe ich auch nur die Spuren und höre es mal im Wald rascheln. Aber im Tiergartental ist ja tierisch was los: Kühe, Wildschweine, Rehe, Hasen, Hunde, Raben und Bussarde. Alles schon erlebt. Von Läufern, Stöcklern und Gassigehern einmal abgesehen.

      Liebe Grüße
      Rainer 😎

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  3. Da kann einem der Schreck in die Beine fahren wenn man auf einmal solche Wildschweine vor sich stehen hat. Ist mir auch schon öfters passiert und ging zum Glück immer gut aus! Leider konnte ich nie schnell genug die Kamera zücken um sie auch abzulichten.

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      • Du brauchst unbedingt eine Kamera mit Bildstabilisator, der das Zittern ausgleicht… 😉
        Ich hatte auch schon mal eine ähnliche Begegnung, aber Fotografieren kam mir dabei nicht in den Sinn.

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        • Das war während des Laufens bei Dämmerlicht quasi aus der Hüfte geschossen, bevor die Tiere sich verdrückt haben. Das hätte kein Bildstabilisator dieser Welt ausgeglichen. Meine kleine Sony hat einen Stabilisator.

          Aber vielleicht habe ich tatsächlich zu sehr gezittert 😉

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  4. Boah, nee!!! Rainer, ich wäre sofort umgedreht und hätte die Beine in die Hand genommen. Finde ich ganz schön mutig, dass Du einfach so weitergelaufen bist. Respekt!

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  5. Sie nennen ihn den Schweineflüsterer vom Tiergartental! 😆

    Erstaunlich, wie geduldig die Tiere gewartet haben, bis du die Kamera parat hattest! Ich hatte einen solchen Schreckmoment vor einigen Wochen auf Rügen. Da habe ich an alles Mögliche gedacht, nur nicht ans Fotografieren. Allerdings hab ich wie du die Flucht nach vorn angetreten, auch im Vertrauen darauf, dass Wildsauen mehr Angst vor Menschen haben als wir vor ihnen.

    Liebe Grüße
    Anne

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  6. „Seht, mein hübsches Schweinchen
    Mit den schlanken Beinchen
    Und dem Ringelschwänzchen
    Macht ein schönes Tänzchen“

    (Fjodor M. Dostojewski)

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  7. So eine Schweinerei. Ich weiß auch nicht, wie ich mich verhalten hätte. Auf der freien Pläne rund um Oldenburg muß ich damit zum Glück auch nicht rechnen. Im Wald lauf ich ja eher selten.

    Gut, dass die uns nicht gleich bei unserer gemeinsamen Runde durchs Tiergartental begegnet sind. Sonst hätte ich mich hinter Dir versteckt 😉

    Liebe Grüße
    Volker

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  8. Hallo Rainer,
    ob dein ISH da wohl von daheim schon etwas gewittert hat und dich zurückhalten wollte, weil er selbst ein wenig Angst hatte? 😉
    Aber es ist wirklich nett von der Wildschweinfamilie dir noch ein Foto zu vergönnen, bevor sie sich verdrückt haben. Sonst wäre dein Bericht am Ende noch im Kapitel Jägerlatein eingereiht worden :D.
    Lieben Gruß Doris

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  9. Dass du sie auch noch mit der Kamera einfangen konntest, das ist gut, normalerweise geht alles so schnell, dass die Viecher verschwunden sind, bevor man die Kamera gezuckt hat . Nee, diese Begegnungen braucht man nicht, ich habe danach immer tagelang den Schock in den Beinen und traue mich kaum hinaus, obwohl sie mir noch nichts getan haben – zum Glück.

    Mal sehen, wie es dir ergehen wird !!

    Aber man braucht diese Begegnungen nicht oft – oder ❓

    Schwein gehabt !

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    • Meine Beine sind von dieser Begegnung nicht gelähmt. Kein Schock. Ich fand das intressant und spannend. Die haben sich ja schnell verdrückt und ich hatte nicht das Gefühl, dass es gefährlich werden könnte.

      Alles also im grünen Bereich.

      Schwein gehabt 😉

      Liebe Grüße
      Rainer 😎

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  10. Also so ein Wildschwein rennt bei einem Wutausbruch die 10km bestimmt auch unter 40min! Von daher hätte ich aber ganz schnell den Rückzug angetreten. Rückwärtslaufen gehört ja auch regelmäßig ins Trainingsprogramm! 😉

    Aber DU bist ja echt cool! Zückt erstmal die Cam und macht paar Fotos. RESPEKT!

    Grüße aus Köln!
    Mario

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    • Nur nicht übertreiben. Ich habe gerade mal zwei Fotos schießen können, dann war das Borstenvieh schon wieder verschwunden.

      Aber im Ernstfall ist so eine Wildsau sicher auf kurzer Distanz deutlich schneller als ich. Ich lege keinen wert darauf, das einmal auszuprobieren.

      Liebe Grüße
      Rainer 😎

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