Traumschleife

Wer zwei Jungs im schwierigsten Selbstfindungsalter hat, darf am Vatertag nicht erwarten, dass eine Wanderung am Morgen auf Begeisterung stößt.

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Deshalb war es auch keine Überraschung, dass auf der Galgenkopftour nur ein Mann unterwegs war, in bester weiblicher Begleitung natürlich.

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Diese Traumschleife war im vergangenen Jahr schon einmal Herausforderung mit meinen Kumpels vom Samstagslauftreff. Ein wirklich anspruchsvolles Profil, dass auch im Wanderschritt warm hält.

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Aber bei einem so tollen Wetter wie an diesem Tag ist eh jeder Schritt in der aufblühenden Natur ein Genuss.

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Im Wald leuchtet das Grün in frischen Schattierungen. Die Buchen sammeln schon reichlich Energie, während die Eichen noch im Aufbruch begriffen sind.

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Die Wiesen sind so intensiv Grün wie das Sommergetreide auf dem Feld.

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Der Raps blüht und verströmt einen intensiven Duft.

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Von dem kann man(n) gar nicht genug bekommen, zumal der doch noch ziemlich kühle Wind, der über die Höhen pfeift, ihn auch dorthin trägt, wo von den prächtig gelben Feldern gar nichts zu sehen ist.

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Den Hut aus Kanguruleder habe ich schon einige Mal ausgeführt, Ein guter Sonnenschutz, der auch bei Regen die Nässe von der Brille den hält.

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Die Traumschleife bietet immer wieder weite Blicke über die Höhenstadtteile Triers und über das Moseltal hinweg bis in die Eifel.

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Aber natürlich blühen auch die Kirschbäume noch wunderbar, während die Apfelbäume nach den kühlen Tagen noch ein wenig Zurückhaltung zeigen. Zumindest auf der Höhe.

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So ein frisches Ahornblatt taugt auch als Landeplatz für Insekten. Wieder ein Grünton zum Verlieben.

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Und sogar die Plastikrosen am Wegkreuz wirken so, als wären sie frisch geschnitten worden. Der Himmel ist in der Mittagsstunde wirklich blau.

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Aber natürlich ist es wie fast immer. Wer sich angeregt unterhält verliert auch mal die Markierung aus dem Auge. Und so müssen wir ein wenig improvisieren. Aber das ist auf dem Schellberg kein Problem, denn hier war ich schon zig Mal laufend unterwegs.

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Weil wir schon 2,5 Stunden unterwegs sind ersparen wir uns also die Schleife zur keltischen Fliehburg über dem Ruwertal und nehmen den direkteren Weg, der nun der ersten Etappe des Saar-Hunsrück-Steigs entspricht.

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Ein Stärkung im Angesicht der Rinder oberhalb von Trier-Filsch. Dann geht es weiter hinunter nach Alt-Tarforst und weiter in Richtung alte Eiche.

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Leider ist von dem von mir so geliebten Wiesenpfad am Rande der Tapferster Höhe nicht mehr viel zu entdecken. Hier wurde Kanalisation für die Entwässerung des Neubaugebiets verlegt. Es wird wohl einige Jahre dauern, bis die planierte Autobahn wieder etwas grüner ist.

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Aber die Natur wird sich den Weg sicher zurückerobern, der zu diesem mächtigen Baum führt, der immer wieder ein Erlebnis ist. Mehr als 400 Jahre alt ist die Eiche, die leider von Fichten umrahmt wird, was dem Solitärbaum leider aus der Ferne etwas die Wirkung nimmt.

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Die Rinde gleicht aus der Nähe einem wehrhaften Panzer. Möge er das Prachtstück von Baum noch lange schützen.

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Und dann geht auch diese schöne Wanderung ihrem Ende entgegen. Noch ein Schattengruß von dem Brückchen nach Irsch. Es waren wohl 10 bis 12 Kilometer, die wir genossen haben. Die komplette Traumschleife summiert 15 Kilometer. Aber die werde ich hoffentlich in nicht zu ferner Zeit dann wieder laufend.

P.S.: Der sonnige Nachmittag auf der Terrasse brachte dann doch noch familiäre Vaterfreuden mit den Söhnen. Ich wäre mit 15 oder 17 auch nicht mit meinem Vater gewandert …

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

12 Gedanken zu “Traumschleife

  1. Lieber Rainer,

    nur unter riesigem Protest wäre ich in dem Alter überhaupt gewandert und schon gar nicht mit den Eltern. Aber Du hast ja ne tolle Frau, mit der Du losziehen kannst. Sieht wunderbar aus, Deine Beschreibung klingt wunderbar. Hätt ich direkt Lust, loszuziehen.

    Gruß
    Anja

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    • Liebe Anja,

      wenn Du mal wieder in Trier bist, können wir Dir ganz wunderbare Wege hier zeigen. Wie schön es im Trierer Land ist, haben wir auch gestern wieder festgestellt. Und für Touren wie diese können wir direkt an der Haustür starten.

      Liebe Grüße
      Rainer 😎

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  2. Lieber Rainer,

    was erwartest Du von den Jungs :mrgreen:

    Dafür ist es doch umso erfreulicher, dass Karin und Du Euch noch so viel zu erzählen habt, dass Ihr dabei den Weg aus den Augen verliert 🙂

    Ebenso erfreulich, dass Du Dich nicht der allgemeinen Vatertagstrunksucht hingegeben hast! 🙂

    Liebe Grüße
    Volker

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    • Lieber Volker,

      da ich es nicht von den Jungs erwartet habe, war es auch kein Problem. Die Wanderung war dadurch viel entspannter. 😉

      Meine Trunksucht gestern erschöpfte sich auf ein Stubbi, ein alkoholfreies Weizen und ein schönes Glas Rotwein. Kopfschmerzen habe ich heute keine 😉

      Liebe Grüße
      Rainer 😎

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  3. Lieber Rainer,

    deine Jungs sind genau so, wie sie in dem Alter sein müssen – sie nabeln sich ab und lassen den Eltern auch mal ihre Zweisamkeit – aber irgendwann (spätestens zum Essen bei Muttern) finden sie dann doch an den gemeinsamen Familientisch zurück! 😉

    Eine wunderschöne Tour habt ihr da zu zweit unternommen. Und der Hut steht dir gut! 😎

    Ich hab auf meiner Zugfahrt immer wieder sehnsuchtsvoll rausgeschaut und wäre auch gern gewandert. Naja, dafür hatte ich dann noch einen frühlingshaften Hauptstadtbummel – auch schön.

    Liebe Grüße,
    Anne

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    • Liebe Anne,

      ichhabe mir schon gedacht, dass die lange Zugfahrt bei diesm Wetter nicht der größte Genuss war.

      Bei der nächsten Wanderung nehmen wir Dich dann mit, sofern Du nicht wieder unterwegs bist. 😉

      Liebe Grüße
      Rainer 😎

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  4. Lieber Rainer,
    ist doch klar, dass die Jungs nicht mitwandern wollten, die brauchten die Zeit zum backen! 😉
    Eine wunderschöne Wanderung habt ihr da unternommen. Ist es nicht herrlich so eine Landschaft quasi vor der Haustüre zu haben! 🙂
    Der Schattengruß gefällt mir ganz besonders! 😀

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    • Liebe Doris,

      gebacken hat nur einer der Jungs. Der andere lag noch im Bett, als wir wieder nach Hause gekommen sind …

      Ja, wir sind privilegiert in Sachen Landschaftsgenuss. Es fehlen nur noch einige schön hohe Berge 😉

      Liebe Grüße
      Rainer 😎

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