Privilegiert

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Einige Höhenmeter sind in diesen Tagen entscheidend darüber, ob einen Nebel einhüllt oder die Sonne in der Nase kitzelt. Zumindest am Morgen gibt es in Trier keine Alternativen zum Nebel. Schön ist es trotzdem.

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Das Thema mit den Farben habe ich nochmal für meine Laufkolumne aufgegriffen, die ich zur Vollständigkeit hier auch einstellle.

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Privilegiert

Den Blick sehnsüchtig nach oben gerichtet, so wurden in den vergangenen Tagen nicht wenige Läufer in den Tälern beobachtet. Ein wenig neidvoll lauschten die Flachländer am Arbeitsplatz dann den Schilderungen der Kollegen aus der Eifel oder dem Hunsrück. Deren Schwärmen von Sonne und blauem Himmel ist an herbstlichen Dauernebeltagen nur mit Willensstärke zu ertragen, ohne dem Wunsch zu verfallen, dicker Dunst möge ihnen zumindest für einige Zeit die Stimmbänder lähmen.
Dabei leuchtet das Gold des Laubs in diesem Jahr doch derart, dass es sogar im Nebel ein Spektakel ist. Die frühen Frostnächte im September und das milde Wetter danach seien dafür die Ursache, sagen Botaniker. Die Bäume hätten wegen des Kälteschocks zwar das Chlorophyll aus den Blättern abgezogen, die Saftzufuhr aber nicht abgestellt. Die Folgen: spät vertrocknendes Laub und eine Explosion der Farben wie selten.
Wer es erleben will, sollte im Laubwald laufen. Eine Gelegenheit dazu bietet sich am Samstagnachmittag in Konz. Dort lockt der sage und schreibe 40. Wurzelweglauf mit schönen Strecken. Vielleicht scheint dabei sogar die Sonne.

14 Gedanken zu “Privilegiert

  1. Tja, was soll ich dazu sagen?
    Wir haben hier die Sonne
    fast jeden Tag
    was das nun wieder zu bedeuten hat ?
    Petrus ist auch nicht mehr der jüngste
    bat ihn bereits mehrmals
    euch und so
    aber……………….leider…………… 😉

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    • Liebe Margitta,

      ich will ja nicht klagen. So ist es eben, wenn man in einem Flusstal zwischen zwei Mittelgebirgen lebt. 😉

      Aber zumindest alle, die am Nachmittag die Muße und Zeit haben, können heute auch hier den strahlenden Sonnenschein genießen.

      Danke für Deine Versuche. Ich verstehe das gar nicht, Petrus ist doch der Stadtpatron von Trier …

      Liebe Grüße
      Rainer 😎

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  2. Lieber Rainer,
    ich freue mich privilegiert zu sein und die Natur in der Sonne erleben zu dürfen. Und was die Farben des Herbstes betrifft: bei mir ist es wie bei Anja: ich dachte, ich werde immer sentimentaler und empfinde das alles viel stärker, aber es scheint ja tatsächlich ganz besonders dieses Jahr zu sein 🙂
    Einfach wunderschön
    Liebe Grüße
    Helge

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    • Liebe Helge,

      meine Kolumne hat offenbar gewirkt. Denn seit die erschienen ist, hat sich auch der Nebel im Tal verzogen. 😉

      Jetzt gilt es, die Pracht noch einmal zu genießen, bevor die Farben ihre Gewalt wieder verlieren.

      Liebe Grüße
      Rainer 😎

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  3. Lieber Rainer,

    hier in den Bergen scheint die Sonne 🙂 nur habe ich gestern beim Laufen feststellen müssen, dass die größte Farbpracht bei uns vorbei ist – die meisten Bäume haben ihre bunte Blätter schon verloren und der Landschaft geht mehr in braun- rostbraun-dunkelorange.
    Hier kann der Schnee schon kommen – wobei, von mir aus kann er gerne bis Dezember auf sich warten lassen 😉

    Liebe Grüße Anna

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    • Liebe Anna,

      wer so hoch wohnt, wie Du, kann leider nur von besonders langen Wintern profitieren. Dafür sind in den Bergen alle Jahreszeiten besonders intensiv. Du zeigst uns das ja auch immer auf Deinen Bildern. 🙂

      Liebe Grüße
      Rainer 😎

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