Zu viele Hammermänner

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Ich dachte, es wäre ein gutes Omen, dass meine Kollegin Katharina in der vergangenen Woche ihren Namen gewechselt hat. Das hat sie zwar nicht wegen mir getan. Aber de Mos ist vor einem Marathon dennoch besser als Hammermann, auch wenn sie selbst sich mit kürzeren Laufdistanzen begnügt. Ein Hammermann weniger war in diesem Fall allerdings nicht genug. Es gibt in Frankfurt einfach zu viele davon …

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Aber der Reihe nach: Eine Woche Küchenrenovierung ist vielleicht tatsächlich nicht das perfekte Tapering. Das merkte Coach Jens schon mit einem Augenzwinkern an, als er davon erfahren hatte. Na ja, tatsächlich ist es vermutlich nicht wirklich erholsam, fünf Tage lange bei Renovierung- und Aufbauarbeiten permanent auf den Beinen und Knien zu sein.

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So sind die Beine nicht ganz leicht, als ich mit meinem Schatz am Samstagmittag auf den Weg nach Frankfurt mache. Irgendwie ist es so unwirklich wie noch nie vor einem Marathon. Und dann soll es auch noch mein schnellster werden …

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Bevor wir im Hotel einchecken –  Hamburger Hof unmittelbar am Hauptbahnhof ist sehr zu empfehlen, wenn ich mir diese Anmerkung erlauben darf -, geht es erst einmal zum Messegelände, Startunterlagen abholen, Marathonmesse durchschlendern und Freunde treffen.

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Die Einen nur virtuell, weil sie höchst plakativ – hallo Jens, hallo Yvonne – für den Luxemburg-Marathon im kommenden Frühjahr werben.

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Die anderen live und in Farbe. Martin ist da, der es doch mit einem schnellen Lauf versuchen will, Frank, der froh wäre, nach 3:15 Stunden im Ziel zu sein, und der schnelle Dominik, der bei seiner Marathonpremiere „so etwas um die 2:50“ laufen will. Holla!

Flo Neuschwander kommt auch noch vorbei, der „Rockstar unter Deutschlands Läufern“, wie im aktuellen Runners Magazin zu lesen und zu sehen ist. Allerdings war dieser Bericht wohl schon vor Flos Mega-Ultraerfolg in den USA entstanden. Denn auf meine Frage, wo denn seine Piercings geblieben sind, antwortet er mit einem Grinsen, die habe ihm ein Bär in den Rocky Mountains abgeluchst. Nun ja, ein witziger Typ ist der Florian ja. Und in seiner neuen Wahlheimat Frankfurt fühlt er sich augenscheinlich sehr wohl.

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Da alle anderen befreundeten und bekannten Läufer in anderen Hotels übernachten, haben wir zu zweit den Vorteil, am Abend nach nur kurzer Wartezeit einen Platz beim Italiener zu finden. wo überwiegend schmale Menschen sich ihre private Pasta-Party geben. Ist aber auch lecker.

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Und dann ist schon der Wettkampftag da. Die Nacht war in Ordnung. Alleine am Wettkampftag beim Frühstück zu sitzen, ist aber schon ein komisches Gefühl. Und auch zum Start bei einem großen Marathon bin ich noch nie alleine gegangen. Alles unwirklich, sag ich doch.

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Ideales Wetter, knapp über 10 Grad, kein Wind. Das Gewusele vor und in der Festhalle nimmt zu. Eine knappe Stunde später wird nur einen Steinwurf entfernt der Startschuss fallen.

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Kleiderbeutel abgeben, das neue Startnummernband angeschnallt, mit vier Gels bestückt, gut zehn Minuten einlaufen, dann noch drei Steigerungsläufe. Die Beine fühlen sich ganz gut an. Jubelpose nicht vergessen. Hier ist alles erlaubt, ohne das irgendjemand fragend schaut.

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Und dann begegnet mir der Hammermann! Zu früh, viel zu früh. Aber auf meine Bitte, er möge mir in den nächsten 3,5 Stunden nicht mehr begegnen, reagiert er beim Posen in die Fernsehkamera des Hessischen Rundfunks gar nicht. Ein schlechtes Zeichen?

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Im Asics-Block – hier starten alle, die eine Zielzeit schneller als 3:15 Stunden angegeben haben – ist schon viel los, als vor mir der Mann mit dem gelben Ballon auftaucht. 2:59 steht darauf, auch auf seinem Shirt. Schön wär’s …

httpv://youtu.be/FdbUp3Sf3mI

Aber schon wieder winkt ein Hammermann. Einer, den auch die Leute kennen, die nicht Strecken mit mehr als 40 Kilometer laufen. Vielleicht sind auch wegen des überdimensionalen Klöppelschwingers die Menschen im Starterfeld so wenig ausgelassen an diesem Morgen.

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Martin, Dominik und ich sind da natürlich eine Ausnahme. Vor allem Dominik scheint überhaupt keinen Respekt vor der Königsdisziplin zu haben. Er hat auch allen Grund dafür, wie sich später herausstellen wird. Er wird seinen Premierenmarathon in grandiosen 2:48:01 bewältigen.

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Mir ist die Sache noch immer nicht wirklich geheuer. Ich komme mir ein wenig vor wie im falschen Film. Aber es gibt nun kein Zurück mehr. Mal sehen, wie es läuft. Nicht schlecht  läuft es zumindest für die Nutznießer der Zieh-das-warme-Obereil-aus-und-wirf-es-über-den-Zaun-Aktion. Manch‘ nicht zu schlechtes Stück wechselt so den Besitzer.

httpv://youtu.be/aUg6ggQ4gto

Arne Gabius wird vorgestellt. Er startet nur 25 Sekunden vor uns, hat es aber viel eiliger, wieder ins Ziel zu kommen. Gigantisch, was der für eine Zeit hinlegt! Vor allem auf den letzten Kilometern … Aber das ist eine andere Geschichte.

httpv://youtu.be/DDGLvdh4jH0

Meine Wettkampfgeschichte beginnt damit, dass sich auf dem ersten Kilometer gefühlt alle gegenseitig auf die Füße latschen. Auf dem zweiten Kilometer rutscht mir eines meiner vier Gels aus dem Gürtel. Nicht so schlimm, drei sollten für das Rennen genügen. Aber welch komische Zeiten zeigt denn meine Suunto an?

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In den Häuserschluchten der Bankenmetropole spielt das GPS-Signal offenbar ab und zu Ping-Pong zwischen Glasfassaden. Jedenfalls können dieses Paceanangaben niemals stimmen, dafür sind wir viel zu schnell unterwegs. oder snd die Fünf-komma-nochwas auf dem Display eine böses Omen?

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Der Pacemaker ist also nun mein Tempomat. Martin, mit dem ich eigentlich gemeinsam laufen wollte, ist nicht mehr zu sehen. Ich wähne ihn hinter mir, kann ihn aber nicht entdecken. Auf den ersten Kilometern geht es im Zickzack durch die Innenstadt. Bei Kilometer sieben, im Bereich Kaiserplatz, wollte Karin stehen. Sie ist nicht zu sehen …

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Kilometer zehn ist an der Universität erreicht. Alles scheint ganz gut zu laufen. Ich habe mein Zwischenzeitenband natürlich im Zimmer vergessen. Ich vermute, wir sind schneller als nötig, aber ein paar Sekunden Puffer sind ja nicht schlecht.

Kilometer 13 – es geht es zum ersten Mal über den Main. Zwischen Sachsenhausen und Niederrad warten die erste langen Geraden. Bei Kilometer 15 sehe ich dann doch meinen Schatz, sie mich auch. Das tut gut. Denn nachdem bislang reichlich Schaulustige an der Strecke angefeuert haben, wird es ab hier doch eher dünn mit Motivationssprüchen. Aber so ist das nun mal bei den meisten Marathons. Die Strecke ist einfach zu lang, als dass an jeder Stelle Publikum zu erwarten wäre.

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Auf Höhe der Staustufe Griesheim ist die Hälfte der Distanz geschafft. Inzwischen habe ich akzeptiert, dass meine Uhr schon jetzt wieder 500 Meter mehr anzeigt als die offiziellen Streckenmarken. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass meine offizielle HM-Zeit mit 1:29:11 notiert wird, meine Suunto aber sensationelle 1:26:27 registriert. Meine Beine fühlen sich eher nach der schnelleren Zeit an. Leider wachsen die Zweifel, ob ich dieses Tempo durchhalten kann.

Drei lange Kilometer zur Schwanzeimer Brücke, über den Main nach Höchst. Selbstmotivation ist nun angesagt. Der gelbe Ballon ist plötzlich wieder direkt vor mir. Geht doch! Denke ich mir ziemlich genau an dem Punkt an dem Martin wegen muskulärer Probleme aussteigt. Aber davon bekomme ich nichts mit, denn die Stimmung in Höchst ist wieder ziemlich gut. Und als die Musik nicht mehr da ist, begegnet er mir wieder und zieht den Stecker heraus:

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Die 3 Kilometer lange Gerade von Griesheim zur Hellerhofsiedlung füllt meine Beine mit Beton. Die Luft ist raus, definitiv. Na gut, dann genieße ich den Rest des Laufs und nehme eben bewusst Tempo heraus. Und noch etwas mehr … 5:05 Minuten pro Kilometer … Hey, das fühlt sich jetzt aber doch wirklich anders an. Erste kurze Gehpause bei der Getränkeaufnahme bei Kilometer 32. Warum läuft es sich so schwer wieder an? Ist ja fast wie beim Maare-Mosel-Lauf. Och nö! …

httpv://youtu.be/gaIevG2P7ZE

Zwei Kilometer laufen, bis zur nächsten Verpflegungsstation, dann gönne ich mir wieder ein paar Schritte. Dieses Spiel wiederholt sich nun, ich würde zu gerne einfach aufhören. Das geht nicht, nein, vielleicht ist ja noch eine Zeit um 3:10 möglich!  Mein Beine halten davon nichts und verbünden sich zu einer immer lauter schreienden  Protestbewegung gegen meinen Geist?

Kilometer 37, da müsste doch Karin stehen? Ja, da ist sie! Es gibt keinen besseren Grund, um nochmal stehen zu bleiben. Eine Umarmung, einige Worte der Kapitulation. Vergeblich. Motivierende Worte katapultieren mich zurück auf die Strecke. Na gut, das Verb ist nun vielleicht etwas falsch gewählt. Aber der Geist ist willig. Weitermachen,   dann wird es zumindest eine Zeit unter 3:15 … Immer dieses Schlussgekurve durch die Citys! Das war in Düsseldorf doch auch so, so …  naja, dieses Wort gehört hier nicht hin. Kilometer 40 – hier muss es doch Cola geben?

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Vom Tisch mit den Isodrinks bis zur Koffeinlimonade sind es wohl 100 Meter, die ich gehe, ich kann nicht anders. Tempo 5:57 Minuten für diesen Kilometer – kreisch – das ist der tiefste Tiefpunkt, der die 3:15 gefährdet. Aber das darf nicht sein! Also kämpft Kopf den Widerstand der Beine nieder und lässt sie noch einmal so schnell laufen, wie es möglich ist. Lange Gerade, schon wieder – oh Mann, das wird eng – Kurve, kurze Gerade, noch ne Kurve – jetzt muss es doch endlich … – ja, die Festhalle, nicht nachlassen. Ins Dunkel, roter Teppich, Zielbogen. Wie war das mit der grandiosen Stimmung beim Zieleinlauf? Ich bin nur froh, dass es vorbei ist. 3:14:56 stehen auf der Uhr.

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Das war knapp! Irgendwie doof. Diese Zeit hätte ich auch laufen können, ohne mich so zu quälen. Aber ich wollte es ja so. Das war einfach nicht mein Tag, zumindest nicht ab Kilometer 28.

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Ich komme zumindest noch rechtzeitig, um die Siegerehrung von Arne Gabius im  Zielbereich live zu verfolgen. Von einem neuem deutschen Rekord, von Olympianorm und solchen Dingen ist da die Rede. Wirklich realisieren kann ich das erst später.

httpv://youtu.be/1NFapM0KGwU

Gemein ist in Frankfurt übrigens die  Treppe, die alle Läufer hinabsteigen müssen, um an Medaille, vor allem aber an heißen Tee, herrlich salzige Gemüsebrühe und Obst zu kommen. Wie schmerzhaft ein Marathon sein kann, zeigt sich an der Eleganz, wie dieses unnatürliche Hindernis überwunden wird.

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Wie ich selbst hinuntersteige, kann ich nicht sagen. Ich denke, nicht ganz so gequält. Aber spätestens, als mich Flo Neuschwander entdeckt und mir grinsend auf die Schulter klopft – „na, wie war’s?“ – ist die Welt wieder in Ordnung. Das Lachen kehrt zurück. Es war eben nicht mein Tag. Das ist leichter zu akzeptieren als ein Lauf, bei dem ich – wie in Düsseldorf – die Drei-Stunden-Marke hätte knacken können, es  wegen dummer Fehler aber verpasst habe.

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Ich verabschiede mich von Flo und seiner hübschen Staffelbegleitung. Die Plastiküberzüge sind nun wirklich gut, halten warm in den paar Minuten, bis der Weg zur Kleiderbeutelausgabe gewagt werden kann. Sitzen ist gar keine schlechte Idee.

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Auf dem Weg in die Messehalle kommt mir doch tatsächlich mein Schatz entgegen. Die Welt ist in Ordnung, alles ist gut! Besonders die heiße Dusche im Hotel, die Beinmassage, der Latte Macchiato und das Gefühl, es geschafft zu haben – nicht etwa, die drei Stunden zu unterbieten. Ich habe diesen Lauf hinter mich gebracht. Es ist eine Befreiung. Endlich wieder Genussläufe! Die Hammermänner dieser Welt können mir gestohlen bleiben!

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Wie gut, dass meine liebe Kollegin einen neuen Namen hat …

 

32 Gedanken zu “Zu viele Hammermänner

  1. Tja, es ist halt leider nicht immer alles planbar (als ob ICH Ahnung von 3:15 Marathons hätte..pffft…was schreib‘ ich hier eigentlich….)
    Aber du hast es ja doch sportlich und mit Humor genommen und mittlerweile sieht bestmmt auch alles wieder besser aus. Von meiner Seite aus TROTZDEM Chapeau für diese Wahnsinnszeit!

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    • Liebe Daniela,

      danke, keine Sorge, alles im grünen Bereich. Die Zeit ist tatsächlich noch gut. Wenn ich allerdings daran denke, wie ich mich dafür gequält habe, muss ich schon ein wenig mit dem Kopf schütteln. 😉

      Liebe Grüße
      Rainer 😎

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  2. Während des Lesens hoffte ich noch, dass Du nur eine Wortspielerei vor hattest aber dann hat er Dich doch wirklich eingeholt. Klingt nach einer verdammten Quälerei. Beglückwünschen möchte ich Dich trotzdem fürs Durchhalten und für eine für mich verdammt schnelle Zeit. Schade, dass Du den Zieleinlauf nicht genießen konntest, denn ist so hammermässig *haha* emotional finde.

    Gruß
    Anja

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    • Liebe Anja,

      für den Genuss beim Zieleinlauf hatte ich einfach nicht mehr genug Energie. Und wenn man sein eigentliches Ziel so deutlich verfehlt, ist auch keine Euphorie im Spiel. Das war schade, aber nicht zu ändern. Dafür habe ich mein Umfeld danach um so intensiver wahrgenomen.

      Liebe Grüße
      Rainer 😎

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  3. Hallo Rainer, dein Bericht liest sich positiver als ich es erwartet habe 😉 Irgendwie war bei einigen vor oder in Frankfurt der Wurm drinnen. Aber nicht jeder Tag ist wie der andere… und es ist immer alles ne Frage der Perspektive, mit einer 3:14:xx im Frühjahr wäre ich mehr als zufrieden. Trotz alledem meinen Glückwunsch zum erfolgreichen Finish und der (aus meiner Perspektive 😉 ) Top-Zeit!

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    • Hey Marc,

      die Enttäuschung war bei weitem nicht so groß wie in Düsseldorf. Da hatte ich die Zeit unter drei Stunden drauf. Am Sonntag war das leider nicht so. Das war früh klar. Deshalb hielt sich mein Frust danach auch in Grenzen. 😉

      Mal sehen, was das nächste Jahr bringt. Ich werde da definitiv wieder moderater laufen.

      Liebe Grüße
      Rainer 😎

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  4. Lieber Rainer,

    das tut mir irgendwie leid, da hast Du wieder mal hart trainiert und Entbehrungen auf Dich genommen und dennoch hat die Bestzeitenjagd nicht den erhofften Erfolg gebracht….umso schöner ist Dein Resümee, Du darfst Dich wieder auf herrliche Läufe freuen, ganz ohne Druck. Aber wie ich Dich einschätze steht wahrscheinlich der nächste Anlauf die 3 Stunden Marke zu knacken schon bevor, oder? 😉

    Salut und eine gute Regeneration

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    • Lieber Christian,

      der nächste Anlauf? Nein, dafür gibt es keinen Plan. Im kommenden Jahr wird das definitiv nicht sein.

      So sehr gequält wie im Frühjahr hatte ich mich nach dem Sommer nicht. Zudem habe ich ja einige extreme Läufe in der Vorbereitung gehabt. Das war für die Beine dann vermutlich doch etwas zu viel, um für 42 schnelle Kilometer frisch zu sein. Auch eine Erfahrung, aus der sich im Zweifelsfall lernen lässt. 😉

      Aber jetzt sind tatsächlich erst einmal nur Genussläufe angesagt. Und die beiden Wettläufe, die traditionell im Herbst noch auf der Agenda stehen, mache ich einfach zu entspannten Trainingseinheiten.

      Danke und liebe Grüße
      Rainer 😎

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  5. Lieber Rainer,
    zuerst mal herzliche Gratulation zum (nicht ganz so einfachen) Finish!!! 😀
    Super gekämpft – schade, dass du deine anvisierte Zeit nicht erreicht hast, aber ich hätte es schlimmer gefunden, wenn du aufgegeben hättest.
    Du bist eine super Zeit gelaufen und hast den Hammermännern getrotzt! 🙂

    Jetzt wünsche ich dir erst mal gute Regeneration (auch wenn die Küche noch nicht ganz fertig ist) und danach einfach viel Genuß bei deinen Herbstläufen! 🙂

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    • Liebe Doris,

      danke Dir! Aufgeben war keine wirkliche Option. Im schlimmsten Fall wäre ich ins Ziel gegangen. 😉

      Sicher wird mir dieser Lauf als der härteste meiner Marathons in Erinnerung bleiben. Aber diese Bedeutung muss schließlich auch ein Lauf einnehmen. 😉

      Liebe Grüße
      Rainer 😎

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  6. Lieber Rainer,
    ach Mensch, da hast Du Dich so auf den Lauf gefreut und Dein Ziel fest im Blick bist Du an den Start gegangen. Und dann kommt es doch anders… Ich weiß ja nicht, ob es Dir hilft, aber es gäbe jede Menge anderer Marathonis, die wären glücklich, überhaupt in die Nähe einer 3:15 zu kommen. Und es ist auch eine Leistung, bei so viel bad vibrations eben nicht auszusteigen, sondern weiter zu laufen, sich an den Haaren aus dem Sumpf zu ziehen und das Ding dann heim zu laufen. Fürs Durchhalten und auch für die gute Zeit meine herzlichsten Glückwünsche! Und wahrscheinlich erinnerst Du Dich bei jedem Morgenkaffee in der neuen Küche an Frankfurt…
    Liebe Grüße und gute Erholung!
    Elke

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    • Liebe Elke,

      danke für die aufbauenden Worte! So sehr hatte ich mich gar nicht auf den Lauf gefreut. Da war immer reichlich Skepsis dabei. Vermutlich hatte ich das doch etwas realistischer eingeschätzt, als ich es mir zugestehen wollte. 😉

      Aber Du hast Recht: Das mit dem Überwinden ist doch auch eine Sache, die einen Stolz machen kann. 🙂

      Liebe Grüße
      Rainer 😎

      P.S.: Die Küche wird heute fertig, hoffentlich.

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  7. Liebe Rainer,
    erstens: kommt es anders und
    zweitens: als man denkt.
    Weißt du, ich finde es einfach Hammer, das du das durchgezogen hast. Ich bewundere immer die Leute, die sich Bestzeiten vornehmen und an dem Punkt, wo ihnen klar wird, das es an diesem Tag nix wird, trotzdem weiter machen. Es wäre ja ein leichtes, einfach Auszusteigen, weil man das eigentliche Ziel nicht mehr erreichen kann.
    Also Hut ab, das du weiter gekämpft hast. Ich denke, das ist sehr viel Wert 🙂
    Herzlichen Glückwunsch und jetzt kurier dich gut aus und schaff dir die ganzen Hammermänner aus dem Kopf 😆
    Liebe Grüße
    Helge

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    • Liebe Helge,

      na dann habe ich Deine Bewunderung ja verdient 😉

      Aussteigen ist etwas, was nur infrage kommt, wenn es gar nicht mehr geht, also wirklich gar nicht mehr. Und so schlimm war es dann doch nicht.

      Die Hammermänner spinnen mir noch ein wenig im Kopf herum, aber sie können mir nichts mehr antun. Sie können mich mal …

      Liebe Grüße
      Rainer 😎

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  8. Lieber Rainer,

    ich hatte im Zug auf der Heimfahrt von Berlin nach Deinem Ergebnis geschaut und nur gedacht „Oh ha“.

    Aber ein Marathon ist eben ein Marathon und auf 42 km kann einfach so viel passieren. Du hast es hinter Dich gebracht und fertig. Wie Hammer für mich trotzdem eine knappe 3:15 ist, brauche ich Dir ja auch nicht mehr zu sagen.

    Du hattest Karin an verschiedenen Streckenpunkten bei Dir, ist das nicht toll?

    Erhole Dich gut!

    Ganz liebe Grüße
    Volker (der übrigens immer alleine am Start steht 😉 )

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    • Lieber Volker,

      Oh ha! Ja, es sollte nicht sein. Und es war ein ganz schöne Quälerei, wie sie mir noch nicht passiert war. Aber das ist jetzt Geschichte 😉

      Natürlich hat mir geholfen, dass Karin da war. Das hat so manches Leid gemindert 🙂

      Danke und ebenso liebe Grüße
      Rainer (der nicht gerne alleine am Start steht 😉 ) 😎

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  9. Hey Rainer!
    Herzlichen Glückwunsch zum Finish! Ich stand auf der ersten Brücke… an der Griesheimer Schleuse bzw. der Schwanheimer Brücke und an der Mainzer Landstrasse. Du bist mir durch die Lappen gegangen. Unfassbar. Das tut mir richtig leid.
    Erhol Dich gut & danke für den schönen Bericht!
    Claudi

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  10. Lieber Rainer,
    ich habe vorm Fernseher mitgefiebert am Sonntag und Dir ganz fest die Daumen gedrückt. Es war nicht Dein Tag – kommt vor. Schade nur, dass Du so den Lauf nicht genießen konntest.
    Ich gratuliere Dir herzlich zu Deinem Finish. Aufgeben war keine Option – das beeindruckt mich. Genauso wie Deine tolle Zeit!
    Nun erhol Dich gut, bevor Du wieder entspannt durch Euer schönes Laufrevier düst.
    Liebe Grüße
    Bianca

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    • Liebe Bianca,

      vielen Dank fürs Mitfiebern. Auch deshalb konnte ich doch nicht aufgeben. 😉 Ich werde nun erst einmal langsamer machen und dann ganz entspannt durch den goldenen Herbst traben.

      Liebe Grüße
      Rainer 😎

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  11. Hey Rainer,
    herzlichen Glückwunsch zum Finish!
    Auch wenn es nicht die gewünschte Zielzeit geworden ist, das Ergebnis ist dennoch absolut klasse.
    Schon alleine wegen dieser krassen Vorbereitung und der „Selbstgeißelung“ mit dem Trainingsplan gebührt dir absoluter Respekt.

    Ich bin mir sicher, dass eine Zeit unter drei Stunden für dich kein Problem ist, aber ich weiß auch, dass du läufst weil es dir Spaß macht, weil du uns mit deinen Berichten an deinem Läuferleben teilhaben lassen kannst.
    Du läufst nicht, weil es dir der Plan sagt und du brauchst auch keinen Plan um laufen zu gehen.
    Genieße die Läufe im goldenen Herbst, die Läufe im Nebel und bei klirrender Kälte. Die Läufe im Schnee, die langen, die kurzen, allein oder mit Freunden und wenn du im Frühjahr 2016 bockt auf nen Marathon in unter drei Stunden hast, dann mach es und lass es krachen! 😉

    Viele Grüße aus den Bergen

    Steve
    (der heute mal richtig viel geschrieben hat ;-))

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    • Hey Steve,

      das ist ein absoluter Rekordkommentar von Dir 🙂 Hat mich ja fast erschreckt. 😉

      Drei Stunden sind nicht so einfach möglich, das weiß ich nun. Aber es könnte durchaus klappten, mit ganz viel Disziplin und Quälerei. Aber darauf habe ich nun erst einmal keine Lust.

      Ich laufe jetzt so wie Du es beschreiben hast. Vor allem mit Spaß und Freude.

      Liebe Grüße
      Rainer 😎
      (der ja auch einen außerordentlich langen Bericht geschrieben hat 😉 )

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  12. Lieber Rainer,

    von dir persönlich zu hören und jetzt auch zu lesen, dass du den etwas verkorksten Lauf nicht zu schwer nimmst, freut mich. Es sollte nicht sein, aus vielen verschiedenen Gründen. Ich finde eigentlich eh immer nur wichtig, Freude am Laufen zu haben. Die kann aus einem schnellen und erfolgreichen Lauf erwachsen, quasi als Belohnung für die gelentliche Quälerei im Training. Sie kann aber auch aus jedem alltäglichen Trainingslauf auf deinen Lieblingsstrecken erwachsen. Dafür hast du jetzt wieder reichlich Gelegenheit. Und was das nächste Laufjahr bringt und was die folgenden, wird sich eben zeigen – vielleicht reines Genusslaufen, Trails, doch noch ein Bestzeitenversuch im Marathon … ich bin gespannt und wünsch dir einfach nur viel Spaß dabei.

    Liebe Grüße,
    Anne

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    • Liebe Anne,

      meinen kleinen Erfolg des Trainings hatte ich ja mit dem Halbmarathon-Bestzeit in Remich, auch wenn da leider nur die Bruttozeit genommen wurde. 😉

      Jetzt einfach nur Spaß haben und nach Lust und Laune laufen. Das ist der Plan.

      Liebe Grüße
      Rainer 😎

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  13. Lieber Rainer,

    ich habe schon am Sonntag über Internet in die Ergebnisliste hinein geschaut und gesehen, dass Du Dein Ziel leider nicht geschafft hast und das tat mir und tut mir immer noch sehr leid – so hart hast Du dafür gekämpft… aber wie Du selbst schreibst, es war wirklich nicht Dein Tag 😦

    Trotzdem Hut ab, dass Du nicht aufgegeben hast – nur das ist eine super Leistung für sich!! und Deine Zeit ist ja schon sehr gut, wenn auch nicht die von Dir angestrebte… 🙂

    Der Video von den elegant hinabsteigenden Läufer ist ja köstlich 😆

    Ganz liebe Grüße Anna

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    • Liebe Anna,

      ich bin wirklich gerührt und beeindruckt, wie viele Freunde am Sonntag offenbar meinen starken Beginn und dann das starke Nachlassen beobachtet haben. 🙂 Aber Dir muss mein verspäteter Zieleinlauf wirklich nicht leid tun. Es ist schon in Ordnung und zu akzeptieren. An diesem Tag war einfach nicht mehr möglich.

      Ein wenig schneller hätte ich sicherlich laufen können. Dann hätte ich aber auf dem ersten Teil der Strecke langsamer machen müssen. 😉

      Alles ist gut! Und das Video ist tatsächlich witzig und bestätigt das Vorurteil aller, die sich beim Gedanken an einen Marathon an die Stirn tippen. 😀

      Liebe Grüße
      Rainer 😎

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  14. Hallo Rainer, der Hammermann hat mich bei KM 32, kurz vor dem Ende der Mainzer, beinahe gehabt. Ich hab’s auch geschafft, nicht aufzugeben. Du siehst – wir sind Helden! 🙂

    Beste Grüße
    Martin

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