Graffiti im Regen

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Sind Graffiti Kunst oder Schmiererei? Dieser Frage bin ich in der vergangenen Woche beruflich nachgegangen. Es war ein Experiment mit Facebook-Usern der Hompage unseres Medienhauses. Deren Anregungen habe ich aufgegriffen und einen Text geschrieben, der am Samstag auch im Trierischen Volksfreund veröffentlicht worden ist.

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Bei der Recherche dafür habe ich das Jugendzentrum Am Weidengraben kennengelernt und dessen engagierten Leiter Tom Cartus, der mit Hip-Hop und Graffiti die Jugendlichen abholt und motiviert, ihre Energie positiv zu kanalisieren. Eine super Sache, zumal es Hand in Hand mit dem Konzept der Stadt agiert, die inzwischen zehn legale Stellen für Graffitikunst ausgewiesen hat. Die Unterführungen in Trier sind deshalb sehenswert, zumindest die meisten.

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Bei unserem regnerischen Samstagslauf, der auf Vorschlag von Christoph wieder auf die Höhe führte, haben wir – Marcel machte das Trio perfekt – uns auf die Suche nach der All of Fame des Jugendtreffs gemacht und auch gefunden. So sind zumindest drei Fotos heute ziemlich farbenfroh trotz des düsteren Regenwetters.

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So nass war jedenfalls in diesem Jahr noch kein Samstagslauf. Lediglich die beiden Marathons in Koblenz und Mainz waren in etwa vergleichbar. Es waren dennoch 16 schöne Kilometer. Nach einer Woche Laufpause war das aber auch mal wieder notwendig. Dem Zahn, beziehungsweise dem sich langsam schließenden Loch im Oberkiefer, den dessen Extraktion (ein schönes Wort) hinterlassen hat, scheint es auch nicht geschadet zu haben. Gut so. Mal sehen, was die nächste Woche bringt. In jedem Fall das, was mir auch am Sonntag droht: viel Arbeit. Aber die Leute wollen nun mal am Montag eine Zeitung lesen.

Hier die Details zum Lauf.

12 Gedanken zu “Graffiti im Regen

  1. Lieber Rainer,

    immer viel Arbeit… da tut sogar einen sehr nassen Regenlauf gut um abzuschalten und sich aktiv zu entspannen!

    Schmiererei oder Kunst – gute Fragen… 🙄 Bunt und Farbenfroh ist es meiner Meinung nach schon viel schöner als eine graue Betonwand. Zehn legale Stellen für Graffitikunst ist auf jeden Fall eine sehr gute Sache und jemand der die jugendlichen abholen, motivieren und positiv kanalisieren kann ist eine noch bessere Sache!! 🙂

    Liebe Grüße Anna

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    • Liebe Anna,

      wieder einmal sind wir ganz einer Meinung. 🙂

      Ich denke auch, dass diese Möglichkeiten dazu beigetragen haben, dass in Trier die wilden Schmierereien stark zurückgegangen sind. Hoffentlich bleibt das so.

      Liebe Grüße
      Rainer 😎

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  2. Hallo Rainer,
    interessant mit dem Graffiti. Legale Stellen zu schaffen, ist sicherlich sinnvoll. Und Leute, die solche Jugendprojekte fördern sind nicht hoch genug anzusehen.
    Weiterhin gute Zahnbesserung.
    Anja

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    • Liebe Anja,

      vielen Dank für die Genesungswünsche. Es wird zum Glück nun doch von Tag zu Tag besser.

      Das Graffitithema lässt mich noch nicht los. Es ist aber spannend, ein wenig in diese Jugendkultur reinzuschnuppern.

      Liebe Grüße
      Rainer 😎

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  3. Lieber Rainer,
    solche legalen Graffitiflächen finde ich super. Gesprayt wird ja sowieso, warum dann nicht die Kreativität auch nutzen?
    Freut mich zu lesen, dass du deine Zahnbehandlung gut überstanden hast (meine Schwester hat mir gerade aus ebendiesem Grund einen gemeinsamen Lauf abgesagt. Sie war aber erst am Freitag dort).
    Schönen, arbeitsreichen Sonntag!

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  4. Wünsche dir einen schönen 3. Advent.

    Graffiti legal, künstlerisch Begabten Flächen zur Verfügung zu stellen, finde ich gut, um trostlose Wände zu verschönern, so es keine sinnlosen Schmierereien sind.

    Ist denn das Loch im Oberkiefer sichtbar ?

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    • Liebe Margitta,

      der Sonntagsdienst heute gestaltet sich erträglich. Ich habe gute Kolleginnen im Team 🙂

      Ob das Loch sichtbar ist? Nicht wirklich, ist ja zugenäht. Aber der Hohlraum ist noch spürbar. In der Mundhöhle heilt eben alles etwas langsamer. Aber es wird schon. Am Donnerstag ist Nachsorgetermin. Dann weiß ich mehr.

      Liebe Grüße
      Rainer 😎

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  5. Legale Graffitiflächen führen leider nicht zu einer Reduzierung von den Schmierereien quer durch die Stadt. Ich muß zugeben, dass mir das Graffitigeschmiere und -gekritzel zunehmend auf die Nerven geht. Ausnahmen bestätigen da leider nur selten die Regel.

    Schön, dass Deine Zahnextraktion diesen Regenlauf zuließ. Macht doch Spaß, gelle? 🙂

    Eine erträgliche Woche wünscht mit lieben Grüßen
    Volker

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    • Lieber Volker,

      hier in Trier scheint der Effekt tatsächlich der zu sein, dass die Schmierereien quer durch die Stadt abgenommen haben. Aber wie ich im Oldenburg-Tatort sehen durfte, ist Oldenburg ja ein ganz anderes Pflaster … :mrgreen:
      Aber vielleicht liegt es auch daran, dass in Oldenburg die Uni in der Stadt ist. Denn die Sprayer sind in der Regel älter als 20 Jahre und durchaus häufig von höherem Bildungsniveau.

      Laufen macht doch immer Spaß, sogar im kalten Regen. Auch wenn es am Ende etwas kühl geworden ist. 😉

      Ich wünsche Dir auch einen guten Endspurt!

      Liebe Grüße
      Rainer 😎

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  6. Lieber Rainer
    Ich finde solche legalen Graffitiwände auch richtig gut – meistens entsteht dort wirkliche Kunst und keine Schmierereien. Ich mag Graffiti, so lange wirkliche Bilder zu sehen sind (oder Typographie) und nicht nur irgendwelche Tags gesprayt werden.
    Liebe Grüsse
    Ariana

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    • Liebe Ariana,

      es freut mich, dass wir einer Meinung sind. Es gibt wahre Kunstwerke unter den geplanten Graffiti. Da ist es dann schon bedauerlich, wenn die nicht von langer Zeit zu bewundern sind.

      Wilde Tags und unflätige Schmierereien mag außer den Verursachern vermutlich niemand.

      Liebe Grüße
      Rainer 😎

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