Dinge, die bewegen

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Mea culpa an die Damen meines Lauftreffs. Es war gestern Abend ein sehr angenehmer Gruppenlauf, der ganz anders verlief als der vor einer Woche. Den musste ich einfach mental noch verarbeiten und in eine Laufkolumne packen. Nun werde ich hoffentlich nicht beim nächsten Mal geteert und gefedert … Ich weiß ja, dass es eine Ausnahme war … 😉

Das Foto ist übrigens ein Archivbild …

 

Dinge, die bewegen

 

Laufen, ohne zu schnaufen – dieses plakative Motto für die gesundeste Form der Bewegung auf zwei Beinen ist natürlich nicht wörtlich zu nehmen. Es geht nicht darum, sich so lange wie möglich mit angehaltenem Atem aufrecht zu halten. Laufen, ohne zu schnaufen, bedeutet vielmehr, den Bewegungsdrang eher entspannt auszuleben. So entspannt, dass Schnappatmung kein Thema ist und das Herz nicht häufiger als 140 Mal pro Minute schlagen muss.
Bei solch einem Lauf bei moderatem Tempo durch die Landschaft entwirren sich die Gedankenstränge. Der Geist konzentriert sich auf wenige, aber wichtige Dinge. Laufen ist dann auch Meditation.
Das funktioniert – zumindest, wenn man(n) alleine unterwegs ist. In einer Gruppe dient die durch moderates Tempo gesparte Luft doch meist eher dazu, die Kommunikation in ganzen Sätzen auch während der sportlichen Betätigung zu pflegen. Das erlebt jeder, der ab und zu mit anderen gemeinsam unterwegs ist. Ruhig wird es da meist nur an längeren Anstiegen, weil dann kaum jemand zu den für größere körperliche Anstrengungen typischen Drei-schnauf-Silben-schnauf-Sätzen wechseln will. Sobald sich der Puls aber wieder beruhigt hat, geht das muntere Geplapper weiter.
Die Konzentration der Gedanken auf das Wesentliche … Seit meinem letzten Termin mit dem Lauftreff bin ich mir sicher, dass diese Theorie Lücken haben muss. Zehn Frauen, zwei Männer. Ich habe viel gelernt über Dinge, die auch bewegen können: Dampfgarer, E-Bikes und Rezepte. Sorry, Ladys! Aber das war ganz bestimmt nur der weiblichen Gruppendynamik geschuldet …

12 Gedanken zu “Dinge, die bewegen

  1. Ich würde jetzt einen Bodyguard anstellen und eventuell schon mal nach einem südamerikanischen Staat Ausschau halten, der mich aufnimmt ohne Auslieferungsoption :mrgreen:

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  2. Sorry, Rainer, aber für eine Kolumne, die auch einen gewissen laufpädagogischen ton hat , oder, wenn dir das zu weit gegriffen ist, zumindest Tipps zum laufen immer wieder gerne mit sich bringt, ist das etwas schwach auf der Brust. Oder auf welcher Grundlage fußt die 140-schläge Theorie? Und puls und Atmung korrelieren zwangsläufig?
    Gruß Lars

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  3. Lieber Rainer, du liebst die Gesellschaft beim Laufen, das weiß jeder, und wer in der Gruppe läuft, weiß, dass es viel zu erzählen gibt – bei Frauen, wie bei Männern, und sage bloß nicht, dass Frauen gesprächiger sind als die Herren der Gesellschaft.

    Du solltest mal 24-Stunden laufen, dann wird es automatisch still, bleibt es auch, wenn………………..aber das kannst du ja noch im Alter……….. 😉

    Ein Grund mit, warum ich es vorziehe, lieber alleine zu laufen……… 😉

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    • Liebe Margitta,

      ein erneuter Versuch von Dir, mir das ganztägige Laufen im Kreis schmackhaft zu machen? Dafür bin ich noch nicht reif 😉

      Das Dampfgarerthema war sicher nur eine Ausnahme. Ab und an ist auch das laufen in einer größeren Gruppe schön. Allerdings brauche auch ich meine Solorunden. Das weiß ich inzwischen.

      Liebe Grüße
      Rainer 😎

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  4. „Dampfgarer, E-Bikes und Rezepte“ – genau das IST die von dir angemahnte „Konzentration der Gedanken auf das Wesentliche“, die beim entspannten Laufen stattfinden sollte. 😆 Mein lieber Rainer, du solltest viel öfter mit Frauen laufen, um deinen Blick für das Wesentliche zu schärfen. Karin freut sich bestimmt auch, wenn du dann mit vielen neuen Rezepten nach Hause kommst – und diese womöglich gar noch ausprobierst! 😉

    Liebe Grüße,
    Anne

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    • Liebe Anne,

      schön, dass Du wieder da bist!!!!! Ich habe Deine spitze Feder doch ziemlich vermisst. 😦

      Aber jetzt ist hoffentlich wieder alles gut – zumindest besser …

      Neue Rezepte? Ich muss gestehen, ich konnte mir die nicht einprägen. Deshalb ist es auch besser, wenn ich nichts dergleichen ausprobiere. Das wäre vermutlich nichts für empfindliche Magen. 😉

      Aber wir müssen unbedingt mal wieder gemeinsam laufen. Dann lerne ich etwas in Sachen Marmeladen und Einmachen dazu. ich werde auch genau zuhören :mrgreen:

      Liebe Grüße
      Rainer 😎

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