Abschluss

Wie lässt sich ein Urlaub besser beenden als mit einem Lauf?

Das ist natürlich ein rhetorische Frage.

Und deshalb geht es noch einmal auf meine Leib- und Magenrunde über den Petrisberg.

Aber mein Lieblingstrail wurde in den vergangenen Wochen wohl doch zu selten genutzt. Die Brennnesseln stehen jedenfalls so hoch wie die Brombeeren und erfordern kurz entschlossen zehn Minuten kräftiges Stockschwingen, damit es beim nächsten Mal ohne Nesselschmerz durch die Natur gehen kann.

Die roten Hände – der Stock lag doch zuvor auf roter Erde bei reichlich Regen werden im Bächlein wieder einigermaßen sauber.

Und die neue Kamera – mehr dazu in den kommenden Tagen – wird auch schnell wieder sauber.

Herrlich grau, in allen Schattierungen, ist der Himmel. Und so macht der Blick über Olewig, Trier und die Hügel von Eifel und Hunsrück auch ohne Sonne Spaß.

Die neue Villa, von der die zukünftigen gut betuchten Bewohner täglich den Blick auf die Stadt genießen dürfen, ist auch schon fast fertig.  Hier wird jedenfalls das mehrfache Jahresgehalt eines Durchschnittsverdieners verbaut …

In den Weinbergen vespert eine junge Familie vor ihrem Urlaubstransporter mit ERZ-Kennzeichen. Auch auf dem Panoramaweg Sickingenstraße ist relativ viel los. Alle wollen die besondere Abendstimmung genießen.

 

 

Und da ich eh schon viel Zeit mit dem Fotografieren verbummelt habe, macht es auch nichts, dass mir Jens Nagel quasi vor die Füße läuft und eine Vollbremsung aus vollem Schwung hinlegt. Vor die Füße, weil ich gerade auf einem Hügel Stehe, um den Monolithen  gemeinsam mit dem Turm Luxemburg abzulichten, dieser Haifischflosse und Landmarke auf dem ehemaligen Landesgartenschaugelände.

Neben dem Laufen gibt es auch mit Jens ein Thema, das sich nicht vermeiden lässt: der Tod meines lieben Kollegen Dieter Lintz, den noch immer niemand fassen kann.

Das Nachbarbüro wird morgen jedenfalls leer bleiben, wenn ich wieder in den beruflichen Alltag einsteige. Davor graut mir schon ein wenig. Und am Samstag dann wirklich die Gedenkstunde … Am vergangenen Samstag war ich mit einigen ähnlich verwirrten Trauergästen vergeblich zum Waldfriedhof in Konz angereist. Dieter hat sich auf Wolke 7 sicherlich köstlich amüsiert wegen unseres Terminchaos‘.

Ich wünsche eine gute Nacht, einen guten Morgen oder einen guten Tag. Das Leben geht weiter. Und das Laufen macht es schöner und erträglich in schlimmen Zeiten.